Die Apostelkapelle

Die Apostelkapelle ist die zweite Gottesdienststätte unserer Gemeinde. Sie wurde 1967 geweiht, die Grundsteinlegung erfolgte zwei Jahre zuvor. Der Architekt der Apostelkapelle, Werner Hasper, leitete 1968/69 auch die Innensanierung der Friedenskirche. Die Kapelle ist in drei Räume gegliedert: Hauptraum, Sakristei und Nebenraum.

Zu Ostern 2014 gründete sich die rumänisch-orthodoxe Gemeinde Kassel in der Apostelkapelle im Aschrottpark. Die gemeinsame Nutzung der selben Gottesdienststätte ist Zeichen einer sichtbaren Ökumene. Im Januar 2017 feierten wir 50 Jahre Apostelkapelle.

Geschichte

Die Grundsteinlegung erfolgte am 15. November 1965. Die Urkunde des Kirchenvorstandes, die im Eingangsbereich der Kapelle hängt, hat den Wortlaut:


Heute legen wir den Grundstein zum Bau der Apostelkapelle, damit wird eine zweite Gottesdienststätte im Bereich der Friedenskirchengemeinde geschaffen.

Der Kapellenbau wurde notwendig durch die starke Bebauung des Teils der Friedenskirchengemeinde zwischen Tannenwäldchen und Wilhelmshöher Bahnhof. Damit wird zugleich eine Lücke zwischen den Kirchen des alten Stadtbereiches und den eingemeindeten Ortschaften Wahlershausen und Kirchditmold geschlossen. Ihre Lage ermöglicht den Insassen des Aschrottheims die Teilnahme an den Gottesdiensten.

Aus Anlass der Grundsteinlegung gedenkt die Friedenskirchengemeinde der Mutterkirche der lutherischen Gemeinden Kassels, der alten lutherischen Kirche am Graben, die ein Opfer des Bombenkrieges geworden ist und nicht wieder aufgebaut werden konnte. Durch den Verkauf des Trümmergrundstückes gewonnene Mittel sind mit zum Ankauf des Baugeländes am Aschrottpark verwandt worden. Zu danken haben wir der Stadt Kassel für die Bereitstellung des Baugrundstückes am Parkrand. Insbesondere Dr. Laurtiz Lauritzen, derzeitigem hessischen Justizminister, der seinerzeit als Oberbürgermeister unserer Stadt und Glied unserer Gemeinde die Baupläne wesentlich gefördert hat. In unserem Dank sind eingeschlossen alle Dienststellen der Stadt, die uns ihre Hilfe haben zuteil werden lassen. Ebenso gilt unser Dank dem Landeskirchenamt, das seine grundsätzlichen Bedenken gegen den Bau von Filialkapellen in Stadtgemeinden großzügig zurückgestellt und trotz erheblicher Einschränkung der für Kassel vorgesehenen Baumittel den wesentlichen Teil der für Kapelle und Pfarrhaus benötigten Gelder bewilligt hat. Gleichzeitig gebührt Dank dem Gesamtverband der ev. Kirchengemeinden in Kassel, der unser Vorhaben unterstützt und durch die Bewilligung eines nicht unerheblichen Teils der erforderlichen Bausumme ermöglichte. Die Baupläne sind von Architekt Dipl.ing Werner Hasper entworfen und haben die Zustimmung des Gutachterausschsses gefunden. Dieser Ausschuss bestand aus den Fachgutachtern Prof. Vogel – Trier / Prof. Guther – Darmstadt / Oberkirchenbaurat Naumann – Hannover / Landenkirchenbaurat Maurer – Kassel / und den Laiengutachtern: Kirchenrat Dekan i. R. Schwab / Kirchenrat Dekan Slenrzka und Pfarrer Lieberg.

Die niedrige Bauweise ist uns bei der Überlassung des Bauplatzes am Park von der Stadt zur Bedingung gemacht worden. In der Bauleitung wird Architekt Hasper durch seinen Mitarbeiter Architekt Albrecht unterstützt. Die Bauausführung obliegt der Firma Momberg und Ihrem Polier Vogt.

Gott, der Herr, lasse uns das Bauvorhaben ohne Unfall beenden. Er gebe in Gnaden, daß die Apostelkapelle eine Stätte sei, an der sich allezeit eine Gemeinde um Sein Wort und Sakrament und zum Gebet versammelt. Möge an ihr sich das Wort erfüllen, auf das sich der Name „Apostel“-Kapelle bezieht: „Erbaut auf dem Grunde der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist“ Epheser 2,20

† Der Kirchenvorstand der Friedenskirche [Unterschriften]

Am 15.01.1967 wurde die Apostelkapelle geweiht. Seit Herbst 1971 ziert das Schnitzwerk von Hermann Pohl den lichten Kirchenbau. Insgesamt 201 Figuren sind im Halbkreis angeordnet. Eine detaillierte Beschreibung finden Sie im Abschnitt „Architektur und Kunst“. Im November 1982 beschloss der Kirchenvorstand eine neue Orgel anzuschaffen. Im Jahre 1986 errichtete die Werkstätte für Orgelbau Marcussen & Søn eine 17 klingende Register umfassende Orgel.

Das benachbarte Pfarrhaus wurde 2010 energetisch saniert. Die zur Kapelle passende Backsteinfassade des Pfarramtes 2 der Friedenskirche (Pfarrer Carsten Köstner-Norbisrath) ist nach der Fassadensanierung nicht mehr sichtbar.

Von 2011 bis 2014 fanden im Winter keine sonntäglichen 9-Uhr-Gottesdienste in der Apostelkapelle statt. Mit der Entscheidung trug der Kirchenvorstand finanziellen und ökologischen Gesichtspunkten Rechnung. Die Gottesdienste fanden von Palmsonntag bis zum drittletzten Sonntag im Kirchenjahr statt. Dazwischen waren die Gottesdienstbesucher in die Friedenskirche eingeladen. Am Buß- und Bettag und an Weihnachten fanden Gottesdienste in der Apostelkapelle statt. Von der Regelung waren die Meditativen Abendgottesdienste am ersten Sonntag im Monat nicht betroffen.

Seit Palmsonntag 2014 feiert die Rumänisch-Orthodoxe Gemeinde regelmäßig Gottesdienste in der Apostelkapelle. Schon länger hat sich die Kirchengemeinde um eine intensivere Nutzung des Gebäudes bemüht. Die Friedenskirchengemeinde feiert nun wieder das ganze Jahr über dreimal im Monat den 9-Uhr-Gottesdienst in der Apostelkapelle und am ersten Sonntag im Monat um 18 Uhr den meditativen Abendgottesdienst.

Architektur und Kunst

Bei der Apostelkapelle handelt sich um einen schlichten kubischen Bau aus roten Ziegelsteinen mit einem Fensterband am oberen Bereich. Der Glockenturm ist freistehend (hier finden Sie Informationen zu unseren Glocken). Auf der massiven Eingangstüre ist der Menschenfänger Petrus abgebildet.

Das Kirchenschiff wird vom Baumaterial Holz dominiert. Die Decke und Altarseite sind holzverkleidet. Die Marcussen-Orgel fällt mit ihrem hellen Holz ebenfalls ins Auge des Betrachters. Im Zentrum steht aber zweifelsohne das hölzerne Schnitzwerk von Hermann Pohl, welches über dem ebenfalls hölzernen Altar hängt. Taufstein, Lesepult/Kanzel und Osterkerzenstände wirken eher schlicht und entsprechen dem Stil 60er Jahre.

Schnitzwerk von Hermann Pohl

Das Schnitzwerk über dem Altar ist 2,90 Meter breit und 1,8 Meter hoch. Sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite sind biblische Geschichten abgebildet. 4 Lindenholzstücke von durchschnittlich 50-70 cm Länge, beschnitzt, werden zu einem Rahmen gefügt. 7 solche Rechtecke miteinander verbunden, ergeben eine Art von Halbkreis, der mit seiner Rundung – wenn man sie so nennen will – nach unten hängt.

Den leeren Raum in seiner Mitte füllen 2 senkrechte Balken. 7 Rahmen – 7 Bilder, das 8. Bild entsteht in der Mitte aus den beiden großen Balken. Die 7 Bilder des Halbkreises stellen den Weg der Apostel dar von ihrem Entschluss zur Nachfolge bis zu dem leeren Grab. Den Mittelpunkt des Schnitzwerkes bildet die Begegnung von Christus und Thomas.

1. Bild: Johannes 1
Des andern Tages stand abermals Johannes und zwei seiner Jünger; und als er sah Jesus wandeln, sprach er: Siehe das ist Gottes Lamm! Und die zwei Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach, Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und sprach zu Ihnen: Was suchet ihr? Sie aber sprachen zu ihm: Rabbi, wo bist du zur Herberge? Er sprach zu Ihnen: Kommt und sehet! Vers 35 -38

Johannes tauft und weist auf Christus hin. Über seinem Kopf – auf seinen Tod hindeutend – hält die tanzende Salome die Schale. Auf der Rückseite des Bildes steht hinter Johannes Herodes als Vertreter der irdischen Macht und hinter Christus ist die Hochzeit zu Kana dargestellt mit dem Knecht, der Wasser in die Krüge gießt und dem Kellermeister.

2. Bild: Johannes 6,1-15
Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, wieviel sie wollten. Vers 11

Jesus gibt Fisch und Brot den Jüngern, die sie an das Volk weiterreichen. Auf dem äußeren Rahmen des Bildes wird die Königskrone für Christus bereitgehalten.

3, Bild: Johannes 6,16-21
Und das Meer erhob sich von einem großen Winde. Da sie nun gerudert hatten bei einer Stunde, sahen sie Jesus auf dem Meere dahergehen und nahe zum Schiff kommen; und sie fürchten sich. Vers 18f.

Die Woge überschüttet das Schiff der Jünger. Als Entsprechung aus dem alten Testament auf der Rückseile die Geschichte des Jona.

4. Bild: Johannes 11. 1-45
Da er das gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene kam heraus. Vers 43f.

Vor der Auferweckung des Lazarus spricht der Herr mit den beiden Schwester: sie sind mit in dieses Bild aufgenommen. Auf dem Balken, der das Grab bildet, befinden sich ringsherum Tote im Erwachen als Hinweis auf das jüngste Gericht.

5. Bild: Johannes 13
Danach goss er Wasser in ein Becken, hob an, den Jüngern die Füße zu waschen und trocknete sie mit dem Schurz, mit dem er umgürtet war. Da kam er zu Simon Petrus; der sprach zu ihm: Herr, solltest du mir meine Füße waschen? Vers 51

Auf der Rückseite des Bildes empfängt Judas die 13 Silberlinge.

6. Bild: Johannes 18 und 19,1-16
Ich sage dir: Der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal habest verleugnet. Kap. 13 Vers 38

Dem gegeißelten Herrn steht Petrus abwehrend gegenüber, der Hahn kräht ihm ins Ohr. Die Magd und der Knecht erkennen ihn als Jünger. Unter den beiden in kleiner Darstellung noch einmal Petrus, der bei der Gefangennahme dem Knecht des Hohenpriesters ein Ohr abschlägt.

7. Bild: Johannes 20, 1-18
Es liefen aber die zwei miteinander, und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus und kam zuerst zum Grabe. Kap. 20 Vers 4

Das leere Grab ist als Tor dargestellt. Während in allen anderen Bildern die Gestalt des Herrn erscheint, ist hier nur die Maria wartend.

Mittelbild: Johannes 20, 24-29
Danach spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und siehe meine Hände und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Gott und mein Herr! Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas so glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben! Vers 27-29

Altar, Altarkreuz, Osterleuchter, Lesepult und Taufschale

Demnächst finden Sie hier weitere Informationen und Fotos. Aktuell werkeln wir aber an einer anderen Stelle der Gemeindewebseite.

Marcussen-Orgel

Nach der Fertigstellung der Kapelle Anfang 1967 reichten die finanziellen Mittel nur für eine kleine, eher provisorische Orgel. Mit viereinhalb Registern wurden bald ihre Grenzen deutlich, vor allem im Hinblick auf die reiche Literatur, die es für dieses Instrument gibt. So entstand der Wunsch nach einer Orgel, die sowohl für den Gottesdienst wie auch für die kirchenmusikalischen Veranstaltungen mehr Möglichkeiten eröffnet.

Das jetzige bautechnisch und klanglich hochwertige Instrument der dänischen Firma Marcussen & Søn ist primär für die Interpretation vorbarocker und barocker Orgelmusik geeignet. Dadurch bietet es eine optimale stilistische Ergänzung zur Orgel der Friedenskirche. Die Kosten der 1986 gebauten Marcussen-Orgel belaufen sich auf 237 000 Mark.

„Im Vergleich zu den Instrumenten in den großen Kirchen, die durch Nachhall und Weite des Klangs gekennzeichnet sind, ist die Orgel in der Apostelkapelle kammermusikalisch geprägt. Je kleiner eine Orgel ist, desto schwieriger wird ihre Disposition, die Zusammensetzung ihrer verschiedenen Register oder Stimmen. Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten, vom Klangcharakter wie von der Tonhöhe her gesehen. Man unterscheidet kräftige, „prinzipalige“ Stimmen – das Fundament jeden vollen Orgelklangs – und weichere, flötenartige Register – notwendiges Gegenüber zu den Prinzipalen. Daneben stehen zusammengesetzte Register mit mehreren Pfeifenreihen, die sehr charakteristische Klangfarben ergeben. Und es gibt die sogenannten Zungenstimen, die etwa eine Trompete oder ein Krummhorn zum Vorbild haben.

Ein Organist wünscht sich eine möglichst große Vielfalt dieser Möglichkeiten – der Raum und die Kosten setzten diesen Wünschen eine Grenze. Für alle, die mit der Orgel weniger vertraut sind, soll vor allem ein kleines Zeichen erläutert werden: ‚ – ein altes Symbol für das Längenmaß „Fuß“. Die längste und damit tiefste von einer zusammengehörenden Pfeifen-Reihe wird in Fuß (etwa 30 cm) gemessen. Bei einem 8′-Register ist die längste Pfeife ungefähr 2,4 Meter hoch. Ein 4‘-Register ist halb so groß und klingt eine Oktave höher. Die Kombination aus mehreren Fußlagen ergibt die charakteristischen Orgelklänge.

Die Disposition der Orgel in der Apostelkapelle wurde (nach vielen Überlegungen) so festgelegt: [siehe Bild]

Die Disposition der neuen Orgel ist von der Orgelbaufirma Marcussen & Sohn in Zusammenarbeit mit dem Orgelbausachverständigen, Kantor Siegfried Rams festgelegt worden. Wertvolle Hinweise sind ebenso Herrn Rainer Böttcher zu verdanken. Es sollte sich eine möglichst große Zahl von unterschiedlichen Klangfarben zusammenstellen lassen. Die neue Orgel sollte in der Lage sein, in den Gottesdiensten die Choräle zu gestalten und die Gemeinde zu begleiten, mit anderen Instrumenten zusammen zu spielen und möglichst viel von dem reichen Erbe alter und neuer Orgelmusik zum Klingen bringen.

Intonation

Ihren eigentlichen, individuellen Charakter erhält eine Orgel dadurch, daß die Pfeifen der einzelnen Register aufeinander abgestimmt werden. In ihren Klangeigenschaften Erfolg und Gelingen eines Orgelneubaus stehen hier auf dem Spiel. Die Orgelbau-Firma hat mit dieser Intonation unserer Orgel Herrn Albrecht Buchholtz betraut, der neben vielen anderen Instrumenten zum Beispiel auch die Orgel im Meldorfer Dom geprägt hat. Er hat auch die Mensuren ausgeabreitet, die die Klangeigenschaften der einzelnen Register festlegen.“[1]

Der zitierte Text stammt wortwörtlich aus der Festschrift der Marcussen-Orgel, die über die Pfarrämter zu beziehen oder am Seitenende downloadbar ist.

Geistliches Leben in der Apostelkapelle

In der im Aschrottpark gelegenen Apostelkapelle wird um 9 Uhr und in der großen Friedenskirche um 10.30 Uhr Gottesdienst gefeiert. Die Apostelkapelle wird gerne wegen ihres mit Holz verkleideten Innenraums und ihrer Einbindung in die Natur aufgesucht. An Christi Himmelfahrt zieht die Gemeinde nach draußen zum liturgischen Tanz im Park. Am ersten Sonntag im Monat findet hier um 18 Uhr der meditative Abendgottesdienst statt. Jeder Gottesdienst besitzt ein Thema, das in den Liedern, Gebeten und Predigten entfaltet wird. Durch seine meditative Ausrichtung sowie einem kreativen Akzent, durch den neben dem Verstand auch die Sinne der Teilnehmenden angesprochen werden, wird dieser Gottesdienst gerne von jüngeren Menschen besucht. Die Gottesdienste werden durch ein Team vorbereitet und gefeiert.

Pfarrhaus und Lage der Kapelle

Die Apostelkapelle liegt direkt am Aschrottpark, der nach dem Stadtteilbegründer Sigmund Aschrott benannt ist und früher Tannenkuppenpark hieß. Mehr Informationen zum Park finden Sie hier.

Sie erreichen die Apostelkapelle mit den Straßebahnlinien 1, 3, 7 (Haltestelle Rotes Kreuz) und 4 (Haltestelle Wintershall; ehemals: Tannenkuppe) in unter 5 Minuten. Die Bushaltestelle Bundesozialgericht (ehemals: Graf-Bernadotte-Platz ) ist 300 Meter entfernt. In der Goethestraße sind ausreichend Parkplätze vorhanden.

Gegenüber der Kapelle in östlicher Richtung befindet sich das Pfarrhaus. Dieses wurde auch von Werner Hasper in dem selben Baujahr, im selben Stil und ursprünglich mit der gleichen Klinkerfassade geschaffen. Bei der letzten Renovierung im Jahr 2010 wurde die Fassade mit einem Wärmedämmputz versehen.

Pfarrer Dr. Martin Schüler von 1947 bis 1976 dritter Pfarrer der Friedenskirche war ab 1967 der erste Bewohner des Pfarrhauses in der Friedrich-Ebert-Straße 249. Zuvor wohnte er in einer Mietwohnung in der Pfannkuchenstraße.

Dr. Dr. h.c. Werner Hassiepen (1

976-1980) wurde zum Nachfolger von Dr. Martin Schüler gewählt. Als Gemeinde mit lutherischer Tradition wählt der Kirchenvorstand der Friedenskirche die Pfarrer/innen, anstatt diese vom Bischof bestimmen zu lassen.

Reiner Remke (1981-2000) wurde im Januar 1981 Nachfolger von Dr. Werner Hassiepen und war fast zwanzig Jahre für den westlichen Seelsorgebezirk der Friedenskirche verantwortlich.

Mit Inken Richter-Rethwisch zog 2000 die erste Pfarrerin in die Friedrich-Ebert-Straße 249. Nachdem die zweite Pfarrstelle der Friedenskirche (mittlerer Seelsorgebezirk, Pfarrwohnung im Gemeindehaus, jetzt Büroräume von S+S) 1997 halbiert und 1999 ganz gestrichen wurde, wurde die dritte Pfarrstelle (westlicher Seelsorge) zum Pfarramt II – Apostelkapelle. Die letzten fünf Jahre teilte sich Inken Richter-Rethwisch die Stelle mit ihrem Ehemann Pfarrer Dr. Stephan Goldschmidt. Inzwischen teilen sich beide eine Oberkirchenratsstelle beim Kirchenamt der Evangelischen Kirche Deutschlands in Hannover.

Nach kurzer Vakanz wurde 2010 Pfarrer Carsten Köstner-Norbisrath Nachfolger des Pfarrehepaares.

// lk, Stand: 28. Februar 2017. Weitere Informationen zur Apostelkapelle:

[1] Evangelische Friedenskirchengemeine Kassel (Hg.) (1986): Die Marcussen-Orgel der Apostelkapelle zu Kassel.
[2] A4-Handzettel mit Informationen zum Schnitzwerk.
[3] Hermann Pohl: Das Bildwerk in der Apostelkapelle zu Kassel, Verlag Evangelischer Presseverband, Kurhessen-Waldeck, Kassel.
[4] Hermann Pohl: Wort und Gestaltung, Verlag Evangelischer Medienverband, 1997.
[5] Reiner Remke: 25 Jahre Orgel in der Apostelkapelle im Gemeindebrief 3-2011, Seite 4.
[6] Evangelische Friedenskirchengemeinde (Hg.) (2008): 100 Jahre Friedenskirche Kassel.
[7] Angelika Froh (2014): Nachhaltige Begegnungen. Schatzkammer Nordhessen (52): Schnitzwerk von Hermann Pohl in der Apostelkapelle zu Kassel. In: (k) KulturMagazin Nr. 198 2014, Seite 42 und 43.

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