Gemeindebrief März – Mai 2019

Anfang März ist der neue Gemeindebrief 2-2019 erschienen und kann hier eingesehen werden. Die Themen der aktuellen Ausgabe:


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Angedacht
Liebe Leserinnen und Leser,
heute halten Sie den Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinden im Kasseler Westen in den Händen. Er hat sich sichtbar verändert. Neben dem Format und dem frischen, farbigen Layout ist vor allem eins neu: In der Mitte finden Sie den Gottesdienstplan aller drei Gemeinden, also aller fünf Kirchen, die dazu gehören. Damit, und dass es auch keine getrennten Gemeindeseiten mehr gibt, wollen wir ausdrücken, was wir in unserem Gemeindealltag erleben: Wir gehören zu einer Evangelischen Kirche in Kassel.
Pfarrerin Cornelia Risch (Kreuzkirche) Foto: medio.tv/Schauderna

Unsere Veranstaltungen können von allen Menschen besucht werden. Gerade in unseren Stadtteilen kümmert man sich nicht in erster Linie um Gemeindegrenzen, sondern darum, welches Angebot zu mir passt, welche Gottesdienstzeit oder welches – Format ist heute für mich richtig. Den Überblick darüber wollen wir Ihnen erleichtern. Gleichzeitig wollen wir stärker themenbezogene Hefte herausgeben. Viele regelmäßige Veranstaltungen finden Sie nicht mehr abgedruckt. Dazu verweisen wir auf die Webseiten der Gemeinden und Chöre (Seite 2). Bei Fragen können Sie sich gern an die Pfarrämter oder Gemeindebüros wenden. Die Kontaktadressen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen finden Sie auf Seite 14.
Logo der drei Gemeinden

Übrigens sind unsere drei Gemeinden nur Teil eines größeren Verbundes – in Kassel gibt es insgesamt fünf davon – den wir „Kooperationsraum“ nennen. Zu unserem „Kooperationsraum Mitte“ gehören außer uns die Kirchengemeinden Südstadt und Mitte, bestehend aus Karlskirche, Martinskirche und Unterneustadt.
Gefällt Ihnen unser neues Logo? Ich finde das Zusammenspiel der drei großen Kirchen unserer Gemeinden in den freundlichen Farben sehr gelungen: Im Kreis stehen sich Friedenskirche, Kreuzkirche und Adventskirche gleichberechtigt gegenüber.
So wollen wir Kirche sein: Gemeinsam den anderen wahrnehmen, anerkennen, ergänzen und stützen, in Fröhlichkeit und Offenheit, bereit zum Dialog, verbunden in Christus. In dieser Verbundenheit wünsche ich Ihnen gute und erfüllte Wochen durch die Passions- und Osterzeit bis hin zu Himmelfahrt; soweit reicht diese erste Ausgabe des neuen Briefs.
Vielleicht sehen wir uns ja, zum Beispiel in einem unserer Gottesdienste
Ihre Pfarrerin Cornelia Risch
Konfirmation früher & heute: Drei Gemeindeglieder erzählen
Jutta Tolle

Herta Küchen

An ihre Konfirmation im Jahr 1949 kann sich Herta Küchen, die zur Gemeinde der Kreuzkirche gehört, noch ganz genau erinnern. Gemeinsam mit sechs Mädchen und zwei Jungen wurde sie in ihrem Heimatort Gertenbach bei Witzenhausen von Pfarrer Roth eingesegnet. Zwei Jahre mussten sie vorher im Konfirmanden-Unterricht viele Lieder und Gebete auswendig lernen und in der Prüfung aufsagen. „Bei uns ist keiner durchgefallen“, weiß die rüstige 83-Jährige zu berichten. Zur Prüfung trug sie ein geborgtes Kleid von der Freundin und zum großen Festtag gab es ein geschneidertes Kleid aus schwarzem Wollstoff mit weißem Kragen. „Aber das hat wie verrückt gekratzt, das musste ich sofort nach der Kirche ausziehen“, gibt Herta Küchen lachend zu. Das Gesangbuch, das sie von der Großmutter geschenkt bekam, hält sie heute noch in Ehren. Schürzen, Unterwäsche und Handtücher gab es als praktische Gaben. Obwohl es damals karge Zeiten waren, hat die Mutter für die Gäste gut gekocht. Die fünf Geschwister, Omas und Tanten freuten sich über Rinder- und Schweinebraten. Dazu gab es, was zuhause im Garten wuchs. „Es war klein, aber es wurde gefeiert“, meint Herta Küchen in der Rückschau. Und am Montag musste sie dann durchs Dorf ziehen, um die Gratulanten zum Kaffeetrinken einzuladen, erinnert sich Herta Küchen, die seit vielen Jahren Gemeindebriefe austrägt und gerne zur Seniorengymnastik geht.
Auch wenn einige Jahre zwischen ihren Konfirmationen liegen, so ähneln sich die Erinnerungen doch. Jutta Tolle, die ebenfalls aktive Austrägerin  des „Blättchens“ in der Friedenskirche ist, denkt noch gerne an ihren Festtag im Jahr 1982 zurück. In ihrer Heimatgemeinde Udenhausen dauerte die Konfirmandenzeit nur ein Jahr, in dem man allerdings auch so einiges auswendig lernen musste. „Vor dem Kirchenvorstand hatte man schon ordentlich Respekt“, denkt die 51-jährige Mutter eines Vorjahreskonfirmanden zurück. „Auf die Konfirmation habe ich mich gefreut, weil man danach einfach ein paar Sachen mehr machen durfte.“ Gerne hätte sie allerdings eine Hose zum Einsegnungsgottesdienst getragen. Aber Rock mit Rüschenbluse und Weste waren angesagt, was sie danach nie wieder anzog. Neben Geld lagen Kissenbezüge, Badehandtücher, und Kulturtaschen auf Jutta Tolles Geschenketisch.
Finja Schulte, Konfirmandin aus Wehlheiden, weiß noch nicht so genau wie der Tag ihrer Konfirmation ablaufen wird. Aber ihre Konfirmandenzeit schildert sie als sehr abwechslungsreich. Auswendiglernen stand da nicht auf dem Programm, dafür zahlreiche Ausflüge, die Mitwirkung in Gottesdiensten und die Konfirmandenfreizeit nach Bad Hersfeld. Die hat ihr auch besonders gut gefallen, genauso wie das Plätzchenbacken vor Weihnachten. Aber wer denkt, dass heute nur der Spaßfaktor zählt, liegt falsch. Denn Finja sagt, dass sie auch die anderen Stunden gut fand, da sie sich um sehr interessante und schwierige Themen gedreht haben, zu denen man immer seine eigene Meinung und auch Erfahrungen beisteuern konnte. Nun ist sie gespannt auf ihren Ehrentag.
Wir wünschen allen Jugendlichen einen schönen Konfirmationstag und Gottes Segen für ihren Lebensweg.
Nachbarschaft: Aus den Gemeinden der Kreuzkirche und Wehlheiden

  • Verabschiedung von Pfarrer Rolf Ortwein •
  • 50 Jahre KiTa Kreuzkirche •
  • Vikar Simon Diederich stellt sich vor