Zu einer Demonstration für ein weltoffenes Kassel ruft das Kasseler Bündnis gegen Rechts auf, dem u.a. die Evangelische und Katholische Kirche in Kassel angehören. Mit der Veranstaltung am kommenden Montag, 22. Dezember, solle gezeigt werden, dass die Bewegung „Kassel gegen die Islamisierung des Abendlandes“ („Kagida“) in der nordhessischen Großstadt nichts zu suchen habe, heißt es in dem vom Deutschen Gewerkschaftsbund verantworteten Aufruf.
Die bisher dreimal am Montagabend organisierten Kundgebungen der „Kagida“-Bewegung seien ein Versuch extremer Rechter, Ängste zu schüren und Fremdenfeindlichkeit zu verbreiten, erklären die Veranstalter.
Da sich die Gruppierung für den Erhalt des christlichen Abendlandes einsetze, sei auch die Kirche angesprochen, sagt Martina Spohr vom Referat Wirtschaft, Arbeit und Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck dem Evangelischen Pressedienst (epd). Mit der Verwendung dieses Begriffes verfolge die „Kagida“ aber fremdenfeindliche Zwecke, so Spohr. Barbara Heinrich, Dekanin der Evangelischen Kirche in Kassel, bekräftigt: „Es ist wichtig, dass viele Menschen in Kassel ein deutliches Zeichen setzen, dass Menschen aus anderen Ländern bei uns willkommen sind.“
Die Demonstration für ein weltoffenes Kassel startet am 22. Dezember um 16 Uhr am Halitplatz und wird von dort zum Scheidemannplatz ziehen, wo eine Abschlusskundgebung vorgesehen ist. Am Scheidemannplatz hatte an den vergangenen Montagen die „Kagida“ jeweils um 18.30 Uhr ihre Protestzüge gestartet. Die Gruppierung hat für den 22. Dezember ebenfalls eine Demonstration angekündigt.
// Text des Stadtkirchenkreises mit Inhalten von epd/Ev. Kirche Kassel, 17.12.2014 | Fotos: medio.tv/schauderna