Am 8. September 2019, dem Tag dem offenen Denkmals, ruft die Evangelische Kirche von Kurhessen Waldeck auf zu „O! Orgel – staunen, hören, ausprobieren“. Auch Kasseler Gemeinden und Organisten werden daran teilnehmen, einladen und mitmachen.
Dabei gibt es viel über die Orgel zu erfahren und zu erleben. Es soll ein Orgelentdeckertag werden, an dem auf ganz unterschiedliche Weise die Orgel erlebt und erkundet werden kann.
Adventskirche 8. September, 11 Uhr, ein Gottesdienst in der Reihe „der besondere Klang“
Die Boschorgel in der Adventskirche ist eine der beiden Ausbildungsorgeln in Kassel. Hier unterrichtet Bezirkskantorin Christine Spuck viele orgelbegeisterte erwachsene und jugendliche Schüler. Anfänger und versierte Organisten lernen hier oder bilden sich weiter. Alle Schüler werden an diesem Sonntag im Gottesdienst spielen und die Orgel zum Thema Schöpfung erklingen lassen. Liturgie und Predigt Pfr. Reinhard Brand, Orgel Bezirkskantorin Christine Spuck und Schüler
O! Orgel – Friedenskirche 8. September, 11.45 Uhr
Michael Correus wird im Anschluss an den Gottesdienst den Spieltisch sowie die Register und die Klangfarben der Orgel vorstellen.
Landeskirche rückt Orgel in den Mittelpunkt
Marburg/Kassel (epd). Am Tag des offenen Denkmals am 8. September will die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) ihre rund 1.200 Orgeln in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Der Tag stehe unter dem Motto «O! Orgel – staunen, hören, ausprobieren», teilte der Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum am Montag in Marburg mit. Alle Gemeinden seien eingeladen, an diesem Tag ihre Orgel in den Mittelpunkt öffentlicher Aktionen zu stellen.
Als konkrete Möglichkeiten böten sich etwa Orgelführungen oder Orgelkonzerte an, erläuterte Maibaum. Kirchenkreise könnten Sternfahrten zu bedeutenden Orgeln in ihrem Bereich organisieren, auch Besuche bei Orgelbauern seien möglich. «Wir wollen die Orgel als ein positives Identifikationsobjekt darstellen», sagte Maibaum. Für Kinder werde es Bestellmöglichkeiten für Bausätze von Orgelpfeifen und Bastelbögen zum Bau einer «Papierorgel» geben. Angeboten werde auch eine Zweitagesreise zu bedeutenden Orgeln im Oktober.
In der EKKW bringen rund 1.300 Organisten die Kirchenorgeln zum Erklingen. Zu den denkmalgeschützten und gleichfalls kostbarsten Instrumenten gehören nach Angaben von Maibaum etwa die Heinemannorgel in Wetter von 1766 oder die Ratzmannorgel in der Kirche auf dem Berg in Niedergründau von 1839. Zu den jüngsten Instrumenten zählen die 2018 eingeweihte Riegerorgel in der Kasseler Martinskirche und die Winterhalterorgel in der Marienkirche Gelnhausen. (29.05.2019)