Liebe Leserinnen und Leser,
ich möchte Ihnen den kirchlichen Besuchsdienst vorstellen: sechs Frauen und zwei Männer aus unseren Gemeinden im Kooperationsraum Kassel-Mitte, die ehrenamtlich vor allem ältere Menschen besuchen, die nicht mehr so gut nach draußen können.
Wir alle wissen, wie gut es tut, wenn wir einmal jemanden haben, der uns einfach nur zuhört; dem wir erzählen können, was uns auf dem Herzen liegt; der nicht alles gleich besser weiß, sondern sich wirklich für das interessiert, was uns bewegt. Viele haben – und Gott sei Dank dafür! – gute Freundinnen und Freunde, vertraute Kolleginnen und Kollegen, liebe Menschen im Familien- oder Verwandtenkreis. Diese Kontakte brauchen wir so nötig wie die Luft zum Atmen. Und was in solchen Gesprächen geschieht, ist „Seelsorge“. Denn Seelsorge treiben nicht nur die Pfarrerinnen und Pfarrer. Seelsorge treiben alle Menschen, die sich einem anderen liebevoll zuwenden.
„Seelsorgerinnen und Seelsorger“ in diesem Sinne sind auch unsere Besuchsdienstler. Es sind (vordere Reihe von links) Frau Gasse, Frau Zechmeister, Frau Mäkel, Herr Dr. Geiger, Frau Raacke sowie (hintere Reihe) Frau Thiel und Frau Liening; auf dem Bild fehlt Herr Wagner. Ich selbst, Pfarrer Baier, leite die regelmäßigen Treffen zum Erfahrungsaustausch. Durch diese supervisorische Begleitung wird die Arbeit unseres Besuchsdienstes gesichert und qualitativ verbessert.
Das Konzept, das hinter dieser Besuchsdienstarbeit steht, wurde vom gemeinsamen Diakonieausschuss der fünf Kirchengemeinden Friedenskirche, Kreuzkirche, Wehlheiden, Südstadt und Kassel-Mitte erarbeitet und in allen Kirchenvorständen beraten und beschlossen. Diese Gemeinden tragen die Arbeit auch finanziell gemeinsam. Für mich ist das ein gutes Beispiel für Kooperation über die einzelnen Gemeindegrenzen hinaus. Außerdem haben wir mit der Diakoniestation in der Goethestraße 15 noch einen weiteren Partner mit großer fachlicher Kompetenz.
Wenn Sie mehr über den Besuchsdienst wissen möchten, können Sie gern bei Frau Thiel (Tel. 77 45 64) oder bei mir (17 673) anrufen. Und wenn Sie jemand sind oder jemanden kennen, der sich über einen Besuch freuen würde, dann melden Sie sich ebenfalls gern! Am Anfang steht zunächst immer ein erster Kennenlern-Besuch; und wenn beide Seiten sich wohlfühlen, dann werden die nächsten Besuche verabredet – meist ein bis zwei pro Monat.
Wenn dann nach einem Gespräch sowohl die besuchte Person als auch die besuchende glücklich auseinander gehen, dann ist Gottes reicher Segen ganz unmittelbar spürbar: „Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Matthäus 18,20)
Gute Wünsche und herzliche Grüße
Joachim Baier (Kreuzkirche)