15. September 2023, 12 Uhr, Rathaus Kassel
Die evangelischen Kirchen in Hessen rufen ihre Mitglieder auf, sich an Aktionen und Demonstrationen zum „Klimastreiktag“ am Freitag, 15. September 2023, zu beteiligen. Als Mitglieder der Klima‐Allianz Deutschland und der Initiative „Churches for Future“ unterstützen die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Beate Hofmann, und der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, die Forderungen von „Fridays for Future“ nach Klimagerechtigkeit und konsequentem Handeln. Sie ermutigen, sich für den Klimaschutz zu engagieren und „Gesicht zu zeigen“, um Gottes Schöpfung zu bewahren.
Seit fünf Jahren wird zu Klimastreiks durch „Fridays for Future“ aufgerufen. „Dadurch wurde vielen Menschen neu bewusst, wie groß und wie dringlich die Herausforderungen sind“, sagt Kirchenpräsident Jung. Die bisherigen Maßnahmen reichten jedoch noch lange nicht aus. Jung weist darauf hin, dass das von der Bundesregierung vorgelegte Klimaschutzprogramm vom Expertenrat für Klimafragen erneut als unzureichend kritisiert wurde. „Wir befinden uns bereits mitten in der Klimakrise, wie uns die Hitzerekorde, Waldbrände und Überschwemmungen in diesem Sommer wieder deutlich vor Augen geführt haben“, ergänzt Bischöfin Hofmann.
Es sei wichtig, dass die Proteste weitergehen, damit die Politik schnell und effektiv nachsteuert, sind die beiden leitenden Geistlichen überzeugt. Sie stellen fest: „Auch in unseren Kirchen besteht noch auf allen Ebenen Handlungsbedarf, denn wir tragen Verantwortung für die von uns verursachten Treibhausgasemissionen.“ Daher sei es nötig, engagiert daran zu arbeiten, klimaneutral werden zu können. Es gebe bereits viele positive Projekte und Initiativen, die auf eine klimagerechte Zukunft hinwirken – von der Klimaschutzrichtlinie, der Klimakollekte bis hin zu Fastenaktionen für den Kilmaschutz. Jung und Hofmann werben: „Davon brauchen wir noch mehr.“