Von der ursprünglichen Gewölbe-Architektur der Friedenskirche ist heutzutage kaum etwas zu sehen. Im Zweiten Weltkrieg wurden Teile der Kirche zerstört. Die Kriegsschäden betrafen im Großteil das Gewölbe. In der Nachkriegszeit wurden diese Schäden provisorisch ausgebessert.
Durch die Ausbesserungsarbeiten verschlechterte sich die Akustik drastisch. Bei der Innenraumsanierung 1968/69 wurde versucht, diesen Mangel zu beheben. Der Akustiker Dr. Werner Zeller (Institut für Schall- und Wärmeschutz, Essen) und Architekt Werner Hasper entschieden sich für zwei kreuzende perforierte Holztonnen. Die beiden Holztonnen passten damit die unterschiedlichen Raumhöhen an. Der Abstand zwischen Tonnengewölbe und dem ursprünglichen Gewölbe ist sehr unterschiedlich. Wer auf der Ostempore steht, kann dort den Putz des ursprünglichen Gewölbes durch die Öffnungen in der Holztonne sehen. Im Zentralraum liegen aber 5 bis 7 Meter Platz zwischen beiden Gewölben.
Das obige Foto zeigt die Kreuzung beider Tonnen im Zentralraum. Von dort wird alljährlich der Haken für den Adventskranz hinuntergelassen. Zugunsten der Holztonne wurden die Fenster im Langhaus (vgl. Lutherfenster) zugemauert, wie heute noch von außen sichtbar (rote Markierung).
Der Einbau des Tonnengewölbes ließ die Akustik von einem Extrem ins andere umschlagen. War der Nachhall vor dem Einbau im leeren Kirchraum bis zu 4,5 Sekunden lang, ist die Akustik nach dem Einbau trocken und kaum ein Nachhall vernehmbar.