Neue Wege der Verkündigung des Evangeliums gehen wir nicht nur im Internet: Für Quasimodogeniti, 19. April 2020, hat Pfarrer Carsten Köstner-Norbisrath einen Schaukasten-Gottesdienst gestaltet. Der Schaukasten steht links vom Kirchenportal der Friedenskirche.
Sie können den Gottesdienst auch als .pdf-Datei herunterladen und gerne weitergeben.
Aus der alttestamentlichen Lesung für den Sonntag Quasimodogeniti 19. April 2020
28b Der HERR, der ewige Gott,
der die Enden der Erde geschaffen hat,
wird nicht müde noch matt,
sein Verstand ist unausforschlich.
29 Er gibt dem Müden Kraft
und Stärke genug dem Unvermögenden.
30 Jünglinge werden müde und matt,
und Männer straucheln und fallen;
31 aber die auf den HERRN harren,
kriegen neue Kraft,
dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler,
dass sie laufen und nicht matt werden,
dass sie wandeln und nicht müde werden.
Jesaja 40, 28b-31
Liebe Gemeinde!
Ostern liegt hinter uns. Der Jubelruf „Der Herr ist auferstan-den, er ist wahrhaftig auferstanden“, ist verklungen.
Ostern liegt hinter uns, aber die Corona-Krise wird uns noch lange beschäftigen. In dieser Krise werden Jünglinge müde und matt, da straucheln Männer und fallen. Jugend und Muskelkraft zählen nicht. Was zählt sind Geduld und Vertrauen, die inneren Kräfte werden wichtig, wenn die äußeren versaggen.
Jesaja schreibt für die Israeliten im babylonischen Exil. Er will ihnen Trost geben in schwerer Zeit und Mut machen, in die Zukunft zu schauen. Er drückt es so aus: „Die auf den Herrn harren“. Die, die auf Gott vertrauen, darauf, dass auch in der Welt nicht immer alles nur nach den Regeln der Welt abläuft, sondern dass auch Gottes Kraft sichtbar wird, so wie an Ostern in der Auferstehung Jesu.
„Die auf den Herren harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“ Diese Verheißung gibt uns heute Zuversicht und Vertrauen. Zuversicht, dass auch diese Krise ein Ende haben wird und Vertrauen darauf, dass wir bis dahin und darüber hinaus zueinanderstehen und beieinanderbleiben.
Damit wir miteinander „auffliegen mit Flügeln wie Adler.“
Carsten Köstner-Norbisrath, Pfarrer
Fürbitte
Wunderbarer Gott, Quelle des Lebens,
du überwindest den Tod und wir leben.
Wir bitten dich für alle,
die gegen die Mächte des Todes in dieser Welt ankämpfen,
die sich um Kranke und Sterbende bemühen,
die sich dafür einsetzen,
dass die Normalität in unser Leben zurückkehrt.
Ihren Worten verschaffe Gehör,
ihren Hoffnungen gib du Bestand,
ihrer Liebe gib du die Kraft.
Du überwindest den Tod und bist das Leben.
Barmherziger Gott, Quelle der Liebe,
du befreist und rettest deine Schöpfung und wir leben.
Wir bitten dich für alle,
die mit Krankheit und Tod ringen,
die trauern und keine Hoffnung mehr haben,
die Angst haben um ihre Existenz,
deren Not zum Himmel schreit.
Höre ihr Rufen, sei ihnen nah,
öffne unsere Augen und Ohren für ihre Not,
gehe mit ihnen und uns.
Du überwindest den Tod und wir leben.
Amen
Foto (Taufstein der Friedenskirche): medio.tv/Schauderna
Der Erste Sonntag nach Ostern, erinnert mit seinem Namen Quasimodogeniti (lat. wie neugeborene Kinder) an die Taufe.