Karfreitag: Schaukasten-Gottesdienst

Neue Wege der Verkündigung des Evangeliums gehen wir nicht nur im Internet: Für Karfreitag, 10. April 2020, hat Pfarrer Carsten Köstner-Norbisrath einen Schaukasten-Gottesdienst gestaltet. Der Schaukasten steht links vom Kirchenportal der Friedenskirche.

Sie können den Gottesdienst auch als .pdf-Datei herunterladen und gerne weitergeben.
Aus dem Psalm für Karfreitag, 10. April 2020
12 Sei nicht ferne von mir,
denn Angst ist nahe;
denn es ist hier kein Helfer.
13 Gewaltige Stiere haben mich umgeben,
mächtige Büffel haben mich umringt.
14 Ihren Rachen sperren sie gegen mich auf
wie ein brüllender und reißender Löwe.
15 Ich bin ausgeschüttet wie Wasser,
alle meine Gebeine haben sich zertrennt;
mein Herz ist in meinem Leibe
wie zerschmolzenes Wachs.
16 Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe,
und meine Zunge klebt mir am Gaumen,
und du legst mich in des Todes Staub.
19 Sie teilen meine Kleider unter sich
und werfen das Los um mein Gewand.
20 Aber du, HERR, sei nicht ferne;
meine Stärke, eile, mir zu helfen!
Psalm 22, 12-16.19-20
Liebe Gemeinde!
Karfreitag in Zeiten der Corona-Virus-Krise. Massenhaftes Leiden und Sterben in der Welt und kein Ende abzusehen.
Sorge und Angst um die eigene Gesundheit, das eigene Leben und das der Menschen die uns nahe sind. Sorge und Angst aber auch um die wirtschaftliche Grundlage unseres Lebens, unserer Zukunft. Und Sorge und Angst um den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.
All das lässt uns fragen nach Gott und bitten und flehen um seinen Beistand. Mit den Worten des Psalms 22, den Jesus in seiner dunkelsten Stunde, am Kreuz den Tod vor Augen auf den Lippen hatte, rufen wir nach Gott.
„Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe“ So wie er seinen Sohn auch im Tod nicht verlassen hat, ist Gott an unserer Seite.
Er ist da, in dieser Krise, wie alle Tage,
darauf können wir vertrauen.
Carsten Köstner-Norbisrath, Pfarrer
Fürbitte
Gott, du hörst unser Rufen
du kennst unsere Angst
du weißt um das was uns das Leben schwer macht.
Eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes
hat uns betroffen und bestimmt unser ganzes Leben.
Wir bitten dich für uns und alle,
die uns nahestehen.
Wir bitten dich für Kranke und ihre Angehörigen.
Wir bitten dich für die,
die sich für Kranke einsetzen, um Leben kämpfen
und dabei an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gehen.
Wir bitten dich für die,
die dafür sorgen, dass unsere Versorgung weiter gelingt.
Wir bitten dich für die,
die vor Sorge und Angst krank werden.
Wir bitten dich für die,
die einsam sind, allein und ohne Kontakte.
Wir bitten dich für Politiker und Politikerinnen.
Wir bitten dich für alle,
die unser Land und unsere Gesellschaft zusammenhalten.
Gott, du hörst unser Rufen
Sei auch heute nicht fern.
Gehe mit uns den Weg durch diese schwere Zeit.
Amen.