Kassel (medio/epd). Weltweit sind Schüler am Freitag (15.3.) für den Klimaschutz in den Streik getreten.
Laut der Seite «fridaysforfuture.org» waren für den Tag rund 1.660 Kundgebungen in 105 Ländern geplant. In Deutschland haben Schüler an etwa 200 Orten demonstrieren. Vorbild für die Streikenden ist die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg, die mit einem mehrwöchigen Schulstreik internationale Aufmerksamkeit erlangte. Bereits seit Wochen gehen Schüler unter dem Motto «Fridays for Future» jeden Freitag auf die Straße.
In Kassel haben sich am Freitagvormittag schätzungsweise mehr als 2.000 Schüler an den Klimaprotesten beteiligt. Der Demonstrationszug bewegte sich vom Kasseler Hauptbahnhof durch die Innenstadt zum Opernplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfand.
Die Schüler, zu denen sich auch Eltern sowie Studenten gesellt hatten, trugen zahlreiche selbst gefertigte Plakate mit sich. Sie enthielten Aufschriften wie «Klimawandel ist schlimmer wie Hausaufgaben», «Keine Akzeptanz für Klimaignoranz» oder «Fehlstunden verkraften wir – den Klimawandel nicht». Unterwegs wurde lautstark der Satz «Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns das Klima klaut» gerufen.
An den Protesten beteiligte sich auch die Evangelische Jugend Kassel mit ihrem Jugendbus «B-weg-Punkt», der bei der Auftaktveranstaltung als Bühne diente. Der Bus wird normalerweise zum mobilen Einsatz in Kasseler Stadtteilen genutzt, um dort Spiel- und Programmangebote zu machen.
Die Bildungsdezernentin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Gudrun Neebe, hatte bereits im Vorfeld das Engagement der Schüler für das Klima, das auf die schwedische Schülerin Greta Thunberg zurückgeht, begrüßt. Dies sei ein «Lehrstück für politische Bildung», äußerte sie sich in einem Interview mit dem Medienhaus der Landeskirche (s. u.). Das Religionspädagogische Institut der beiden evangelischen Landeskirchen in Hessen hat kürzlich Unterrichtsmaterialien mit dem Titel «Von Greta lernen?» herausgegeben. (15.03.2019)