Bad Hersfeld/Marburg/Kassel(medio). Mit dem ersten Januar ist das Kirchengesetz zur Neurodnung der Sprengel in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Kraft getreten. Aus den vormals vier Sprengeln Kassel, Waldeck-Marburg, Hersfeld und Hanau untergliedert sich das Gebiet der Landeskirche jetzt in die Sprengel Kassel, Marburg und Hanau-Hersfeld. Die Neuordnung hatte die Landessynode auf ihrer Frühjahrstagung 2018 in Hofgeismar beschlossen.
Mit der gesetzlichen Neuregelung wird der Sprengel Marburg zusätzlich zu den bisherigen Kirchenkreisen Eder, Kirchhain, Marburg und Twiste-Eisenberg noch die Kirchenkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain des alten Sprengels Hersfeld umfassen; der neue Sprengel Hanau-Hersfeld wird hingegen aus den Kirchenkreisen des ehemaligen Sprengels Hanau (Fulda, Gelnhausen, Hanau, Schlüchtern) sowie den Kirchenkreisen Hersfeld, Rotenburg und Schmalkalden bestehen. Der Sprengel Kassel umfasst die Kirchenkreise Eschwege, Hofgeismar, Kaufungen, Witzenhausen, Wolfhagen sowie den Stadtkirchenkreis Kassel.
Das Kirchengesetz sieht als Dienstsitze der Propsteien die Städte Kassel, Marburg und Hanau vor. Für die Amtszeit der Pröpstin des Sprengels Hanau-Hersfeld, Sabine Kropf-Brandau, verbleibt der Dienstsitz aus dienstrechtlichen und verfassungsrechtlichen Gründen in Bad Hersfeld. Für den Sprengel Marburg ist Helmut Wöllenstein Propst und für den Sprengel Kassel ist Katrin Wienold-Hocke Pröpstin.
Pröpste stellen sich in Gottesdiensten vor
Aus Anlass der Neuordnung der Sprengel stellen sich die Pröpste in den neugeordneten Sprengeln vor. Im Sprengel Hanau-Hersfeld kann mit Pröpstin Sabine Kropf-Brandau ein Gottesdienst am Sonntag, 3. Februar 2019, um 14 Uhr in der Hanauer Marienkirche gefeiert werden. Propst Helmut Wöllenstein kann in einem Gottesdienst am 20. Januar 2019 um 14 Uhr in der Stadtkirche St. Marien in Homberg/Efze begegnet werden.
Hintergrund zur Sprengelneuordnung
Durch die zügige Umsetzung der Sprengelneuorganisation und durch die damit verbundenen Einspareffekte setze die Synode ein Zeichen, sagte der Synodale Dr. Hans Helmut Horn während der Synodaltagung 2018, bei der das Kirchengesetz beschlossen wurde: «Hinzu kommt, dass von der Synode ein wichtiges kirchenpolitisches Signal gesetzt werden kann, dass auch die Führung der Landeskirche in Gestalt der Leitungsebene der Pröpstinnen und Pröpste ihren persönlichen Anteil an der Veränderung der Strukturen zu erbringen bereit ist». (08.01.2019)