Beratungsbedarf weiterhin hoch
Die Landeskirche hatte im Jahr 2015 Sondermittel für die Flüchtlingsberatung in der Region und Asylverfahrensberatung in Erstaufnahmeeinrichtungen bereitgestellt. „Diese werden nach und nach bis Ende 2019 auslaufen“, sagte Gerd Bechtel, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Region Kassel. „Der Beratungsbedarf ist trotz der zurück gegangenen Einreisezahlen von Geflüchteten weiterhin hoch“, so Bechtel weiter. Ursachen seien die Änderung der Entscheidungspraxis des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), kompliziertere Beratungsfälle, Familienzusammenführungen, langwierige Dublin-Verfahren und Fragen zu Einzelfällen von Ehrenamtlichen in den Kirchengemeinden, die Geflüchtete unterstützten. Auch der Diakonieausschuss des Stadtkirchenkreises habe den Antrag beraten und befürworte ihn, sagte Pfarrer Dietrich Hering, Vorsitzender des Ausschusses.
Zweiter Ofen für das Krematorium
Weiterhin genehmigten die Synodalen ein inneres Darlehen über 1,35 Mio. Euro zur Finanzierung eines zweiten Einäscherungsofens im Krematorium auf dem Hauptfriedhof. Beim Neubau des Krematoriums im Jahr 2000 ging man von jährlich 1.600 Einäscherungen aus, sagte Stephan Heinisch, Verwaltungsdirektor des Stadtkirchenkreises Kassel. Die Zahl sei durch die veränderte Bestattungskultur auf über 2.100 Einäscherungen angestiegen. Der Trend setze sich weiter fort, so Heinisch. Der Stadtkirchenkreis ist Eigentümer des Krematoriums, welches an die Krematorium- und Friedhofsgärtnerei GmbH vermietet ist. Alleiniger Gesellschafter ist der Stadtkirchenkreis.
Wahl in den Jugendausschuss
Die Synodalen wählten außerdem Dr. Renja Rentz, Pfarrerin an der Kirche Unterneustadt, in den Jugendausschuss. Sie folgt auf Pfarrerin Barbara Gallenkamp, die mit ihrem Ausscheiden aus der Kirchengemeinde Waldau im Frühjahr ihr Mandat zurückgegeben hatte. (10.09.2018)
Foto der Skulptur „FLUCHT 52 000 Kraniche“ von Nina Frey. 52 000 handgefaltete Kraniche symbolisieren Flüchtende, die das Mittelmeer queren und Asyl suchen.