Stadtsynode: Neue Bemessung von Pfarrstellen

Die Synodalen des Evangelischen Stadtkirchenkreises Kassel haben auf ihrer Tagung am 20. Februar neue Kriterien zur Bemessung der Gemeindepfarrstellen beschlossen.

Neben der Anzahl der Gemeindeglieder werden weitere Aufgabenfelder der Pfarrerinnen und Pfarrer wie die Begleitung von Kindertagesstätten und Horten sowie seelsorgerliche Betreuung von Kliniken und Heimen berücksichtigt.
Stadtkirchenkreis verteilt Pfarrstellen
Neu ist dabei auch, dass die Landeskirche die Verantwortung für die Pfarrstellenverteilung ab dem Jahr 2020 auf den Stadtkirchenkreis übertragen wird. Konkret bedeutet dies, dass der Stadtkirchenkreis dann selbst die derzeit 36 Stellen den 22 Kasseler Kirchengemeinden zuordnet. In diesem und im nächsten Jahr seien weitere eineinhalb Pfarrstellen einzusparen, sagte Stadtdekanin Barbara Heinrich. Wo diese Stellen wegfallen und wie die verbleibenden 34,5 Stellen auf die Gemeinden angemessen verteilt werden könnten, sei in der kommenden Zeit zu klären. Dann werde der Synode ein entsprechender Stellenplan zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
Kirche als verlässlicher Partner
Bernd Böttner, seit Jahresbeginn Prälat der Landeskirche, war in der Synode zu Gast. Er verwies in seinem Referat auf die Linien der Reformbeschlüsse der Landeskirche. Ressourcenorientierung, Aufgabenkritik und Kooperation setzten den Rahmen für die Neuaufstellung in kirchlicher Arbeit und pastoralem Dienst, sagte Böttner. Maßgabe sei dabei, dass Kirche trotz rückläufiger Mitgliederzahlen ein zuverlässiger Partner für die Menschen bleibe. „Wir wollen weiter Volkskirche sein“, so Böttner.
Obelisk: keine einheitliche Meinung
In ihrem Bericht verwies Heinrich auch auf die Diskussion über den Verbleib des Obelisken in Kassel. „Es gibt eine engagierte und kontrovers geführte Diskussion innerhalb der evangelischen Kirche“, sagte Heinrich. In dem biblischen Wort hätten sich viele Kirchengemeinden in ihrem Engagement für Flüchtlinge und Asylsuchende wahrgenommen gefühlt. Eine einheitliche Meinung der evangelischen Kirche zur Frage, ob der Obelisk bleiben solle, gebe es dennoch nicht.

ekik.de / 21.02.2018 / Foto: medio.tv/Schauderna