Nächstes Jahr in Bethlehem: Geschichten aus der Diaspora

Im Rahmen der Ökumenischen Friedensdekade 2017 findet am 18. November 2017 ab 19 Uhr im Stadtteilzentrum Vorderer Westen die Lesung mit Musik „Nächstes Jahr in Bethlehem. Geschichten aus der Diaspora“ statt.

Lesung: Viola Raheb, Wien
Musik: Marwan Abado, Wien
Ort: Stadtteilzentrum Vorderer Westen, Elfbuchenstraße
Termin: 18. November 2017, 19.00 Uhr
Eintritt: 10 €, erm. 7 €
In Kooperation mit: Ev. Forum, Kath. Kirche Kassel und Ev. Fröbelseminar
Poesie, Musik und Gesang aus Palästina mitten in Kassel: Viola Raheb und  Marwan Abado
Das palästinensisch-österreichische Ehepaar gestaltet mit Worten und Tönen einen lyrisch-nachdenklichen Abend zum Thema „Leben in der Diaspora“. Es ist aber auch ein politischer Abend, denn der Konflikt in und um Palästina ist immer präsent. Aus ihrem neuesten Buch „Nächstes Jahr in Bethlehem“ erzählt Viola Raheb eindrücklich Episoden über ihre persönlichen Erfahrungen als christliche Palästinenserin mitten in Wien und anderswo: Eine künstlerisch feministisch geprägte Existenz in einer Gegenwart, die immer wieder von der Vergangenheit eingeholt wird. Was bedeuten Humanität und Unteilbarkeit der Menschenwürde, wenn die eine den palästinensischen Pass, der andere eine libanesische Geburtsurkunde hat und das Kind Österreicher ist? In feinem Zusammenspiel, manchmal auch als schmunzelnder Gegenpart zum vorgetragenen Text klingen Oud, die arabische Laute, und die Stimme von Marwan Abado.
Viola Raheb, promovierte Theologin und Pädagogin, Marwan Abado, Musiker und Komponist, bieten einen Abend für die Liebe zu Literatur und Musik.
SAITUN EL AMAL – HOFFEN AUF DEN OLIVENZWEIG
Fernab von medialen Klischees und Stigmas zeichnen Viola Raheb und Marwan Abado ein menschliches Bild von Palästina und nehmen auf poetische, musikalische, nachdenkliche wie berührende Art Stellung zu einem Thema, für das es scheinbar keine Lösung gibt. Die Wahrnehmung Palästinas in Europa orientiert sich hauptsächlich an der Berichterstattung, die vor allem durch Gewalt und spektakuläre Ereignisse gekennzeichnet ist. Seit Jahren liefern die Medien Bilder, die die Palästinenser entweder als Täter, Opfer oder Helden stigmatisieren. Durch diese einseitige Wahrnehmung wird der Blick auf die Menschen in Palästina ständig verzerrt. Es scheint so, als ob das Leid das Einzige ist, was Palästinenser zu bieten haben. Die Sehnsucht nach Freiheit, die schöpferische Energie, den Einsatz für den Wiederaufbau und Neubeginn, die Freude am Leben, werden selten wenn überhaupt berücksichtigt. Mit „SAITUN EL AMAL“ wollen Viola Raheb und Marwan Abado mit Musik, Lyrik &Poesie dem anderen Gesicht Palästinas einen Ausdruck verleihen. Der kulturelle Reichtum Palästinas, der von Hoffnung, Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit geprägt ist, soll ein menschliches Bild des Landes nahe bringen und ein Hinweis darauf sein, dass es abseits von medialen Klischees im Nahen Osten auch ein kräftiges und blühendes Leben gibt. Zeitgenössische Palästinensische Poesie sowie eigene Prosa und Lieder stehen im Mittelpunkt dieser Performance.