Am Reformationstag überreichte Bischof Prof. Dr. Martin Hein in der Martinskirche die jüngst revidierte Lutherbibel an Vertreter von Kirchengemeinden aus dem Kooperationsraum Kassel-Mitte. Für die Friedenskirche empfing Lektorin Marianne Krägelius die neue Altarbibel, Kirchenälteste Renate Meinhardt nahm das Exemplar für die Apostelkapelle als zweite Predigtstätte der Gemeinde entgegen. Am drittletzten Sonntag im Kirchenjahr führte Pfarrer Matthias Meißner die neue Altarbibel im Gottesdienst ein.
Als „Sound des Protestantismus“ bezeichnete Bischof Martin Hein die Lutherbibel. Die Übersetzung Martin Luthers, sei kein Denkmal vergangener Zeit, sondern ein lebendiger Ausdruck evangelischer Frömmigkeit, sagte Hein zur Feier des Reformationstages in der Martinskirche. Neben dem Kirchengesangbuch sei der gemeinsame Gebrauch der Lutherbibel das, was die evangelischen Landeskirchen bei aller bekenntnismäßigen Verschiedenheit vereine.
Wort Gottes begegnet in der Bibel
In der Bibel begegne dem Leser die unmittelbare Anrede des Wortes Gottes, so Hein weiter. Allerdings sei das Christentum keine Buchreligion. „Nicht das Buch selbst ist das Wort Gottes, sondern es ist in ihm enthalten“, sagte Hein. Wer in der Bibel lese, begegne dem Wort Gottes. Wenn sich allein die Christen an das halten würden, was ihnen in der Bibel begegne, sähe es in der Gesellschaft und der Welt ganz anders aus. „Weniger Hass und Krieg, mehr Liebe und Versöhnung, weniger Egoismus, mehr Solidarität, weniger Ich, mehr Wir“, sagte er.
Geschenk für alle Predigtstätten
Hein wies in dem Gottesdienst in der Martinskirche ferner darauf hin, dass die Landeskirche allen Predigtstätten in Kurhessen-Waldeck eine neue Altarbibel als Geschenk zur Verfügung stelle. Von dem Angebot sei 1.551-mal Gebrauch gemacht worden. Auch in anderen Kasseler Gemeinden und Predigtstätten werden die neuen Altarbibeln in Gebrauch genommen.
//lk Stand: 6. November 2016 | Material: epd & HS Stadtkirchenkreis Kassel 31.10.16