Wenn ein Fahrrad neben dem Eingang der Friedenskirche steht, gehört das oft Gottfried Elsas. Manchmal fährt er die Strecke von seiner Wohnung in der Goethestraße hierher mehrmals täglich. Denn der Vorsitzende unseres Kirchenvorstandes, dem er seit 2001 angehört, ist in vielen Gremien und Gemeindegruppen aktiv.
Die Friedens- und Ökumenearbeit liegt ihm besonders am Herzen. An der lebendigen Partnerschaft mit der muslimischen Gemeinde am Mattenberg sowie mit den Schwestern und Brüdern der altkatholischen und der Rumänisch-orthodoxen Gemeinde hat Gottfried Elsas maßgeblich mitgewirkt. Dahinter steckt seine Vorstellung von einer offenen Kirche, die den Dialog sucht.
Daher findet der ehemalige Lehrer es auch so gut, dass die Flüchtlingsproblematik gedanklich in der Gemeinde angekommen ist. „Wir arbeiten daran, dass unsere Kirche ihrem Namen gerecht wird“, erklärt der 67-Jährige. Gerne möchte er die Friedensthematik noch stärker in die Gemeinde und in den Stadtteil tragen und so mehr Leute miteinander ins Gespräch bringen. Sein großes Steckenpferd ist die Musik. In zahlreichen Ensembles streicht Gottfried Elsas entweder Bratsche oder Geige und ist aktuell begeistert davon, dass der Flügel im Stadtteilzentrum Vorderer Westen neu gestimmt wurde. Hier würde er gerne noch mehr kulturelles Leben aufblühen lassen. Wenn er an seine Mitarbeit in der Gemeinde denkt, fasst Gottfried Elsas zusammen: „Ich arbeite in allen Gruppen, mit denen ich zu tun habe, ausgesprochen gern, weil unsere Gespräche ernsthaft und offen sind. Jeder ist akzeptiert, das ist das, was ich an unserer Gemeinde schätze.“
// Britta Gutsch | In lockerer Reihenfolge porträtiert Britta Gutsch unsere Gemeindeglieder.