Kirchlicher und privater Wohnraum für Flüchtlinge

Bischof Martin Hein bittet in einem Brief die Gemeinden um Prüfung von kirchlichen Gebäuden als Flüchtlingsunterkünfte. Bereits im Anfang September erschienenen Gemeindebrief hat die Friedenskirchengemeinde auf die Möglichkeit hingewiesen Wohnraum an Flüchtlinge zu vermieten.
Kassel (medio). Angesichts der aktuellen Flüchtlingslage wendet sich Bischof Martin Hein als Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck an die Kirchengemeinden der Landeskirche. Der Rat bittet die Kirchengemeinden um rasche und wohlwollende Prüfung, ob kirchliche Gebäude der Gemeinden als Wohnraum für Flüchtlinge oder auch für weitere Zwecke der Flüchtlingsarbeit zur Verfügung gestellt werden können.
Ziel sei es, einen Überblick über bestehende Räumlichkeiten zur Unterbringung von Familien oder Alleinstehenden oder Gemeinschaftsaktivitäten wie Sprachkurse, Begegnungscafé, Spiel und Sport zu bekommen und Angebote miteinander zu vernetzen. Eine Rückmeldung über zur Verfügung stehende Räumlichkeiten sei an Pfarrer Martin Happel (Martin.Happel@ekkw.de ) zu richten. (17.09.2015)
Wir dokumentieren den Brief von Bischof Martin Hein im Wortlaut:
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder,
bereits Ende Juli habe ich mich an alle Kirchengemeinden gewandt und um Unterstützung bei der Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen gebeten. Angesichts der aktuellen besonderen Situation wenden wir uns als Rat der Landeskirche heute erneut an Sie und bitten Sie um rasche und wohlwollende Prüfung, ob kirchliche Gebäude in Ihrer Trägerschaft als Wohnraum für Flüchtlinge oder auch für weitere Zwecke der Flüchtlingsarbeit zur Verfügung gestellt werden können.
Eignen sich Ihre Räumlichkeiten zur Unterbringung von Familien oder Alleinstehenden oder eignen sie sich für Gemeinschaftsaktivitäten wie Sprachkurse, Begegnungscafé, Spiel und Sport etc.? Ziehen Sie in Ihren Überlegungen bitte in Betracht, welche Infrastruktur in dem jeweiligen Ort vorhanden ist oder zusätzlich benötigt würde.
In Kürze werden sich Pfarrer Martin Happel und Kirchenverwaltungsoberrat i. R. Wilhelm Kniffert im Landeskirchenamt um die Sammlung der zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten und um die Vernetzung der Angebote mit den Landkreisen kümmern. Ihre Rückmeldung richten Sie bitte an Martin.Happel@ekkw.de. Zusätzlich werden Sie von Ihrem regionalen Diakonischen Werk und Ihrem Kirchenkreisamt unterstützt.
Um dem Bedürfnis nach Frieden und Sicherheit unter den Flüchtlingen und in unseren Gemeinden Raum zu geben, regen wir weiterhin an, kirchliche Räume für die gemeinsame Gestaltung von Friedensgebeten zu nutzen.
Mit freundlichem Gruß
bin ich Ihr Martin Hein
// lk, Stand: 28. September 2015 mit Material von ekkw.de