Die von 41 Kasseler Kirchengemeinden angebotene Nacht der offenen Kirchen war auch in der Friedenskirchengemeinde ein Erfolg. Mit Friedenskirche und Apostelkapelle waren beide Gottesdienststätten der Gemeinde geöffnet. Die Angebote wurden gut angenommen: 700 Besucher schauten zwischen 18 und 24 Uhr vorbei.
Apostelkapelle: #Glaube_Liebe_Hoffnung
Die Kinder- und Jugendarbeit hatte in der Apostelkapelle im Aschrottpark den Abend unter das Thema #Glaube_Liebe_Hoffnung gestellt. Das Motto, symbolisiert durch Kreuz, Herz, Anker und Hashtag (#), wurde aus der Sicht von Kindern, Konfirmanden, Jugendlichen und jungen Erwachsenen dargestellt. Auf dem Vorplatz konnte auf Sofas gechillt werden, während für das leibliche Wohl gegrillt wurde.
Dorothea Gatzke, Gemeindereferentin für Kinder- und Jugendarbeit, erklärt: „Es gibt für alle Altersgruppen Angebote: An der Fotowand können die Besucher die Rolle von Martin Luther spielen.“ Zudem stand eine Kirchentüre für den Thesenanschlag bereit. Auf bunten Zetteln wurden Thesen zu #Glaube, #Liebe und #Hoffnung angeschlagen. In der Kapelle fanden verschiedene Bastelaktionen, wie das Bauen von Kirchen aus Süßwaren statt.
Merlina Manschwetus, Gemeindereferentin für Kinder- und Jugendarbeit, freute sich über die vielen Besucher und erklärte die Bedeutung des Hashtags (#) im Titel: Die Kommunikation des Evangeliums in der digitalen Gesellschaft. Gatzke und Manschwetus präsentierten dabei auch ihr Projekt Call a light. „Wir setzen ein strahlendes Zeichen am Kasseler Nachthimmel“, versprechen die Beiden. Unter dem Motto „Zukunftsglitzern – Wir leuchten schon mal los!“ plant die Evangelische Jugend über das Jahr hinweg zahlreiche Aktionen rund um das Thema Licht. Gatzke und Manschwetus informierten über ihre Lichtinstallation, die am 31. Oktober auf dem Lutherkirchturm der Jugendkulturkirche installiert wird. Per Handy können die vier Symbole Hashtag, Kreuz, Herz und Anker zum Leuchten gebracht werden.
Friedenskirche: Eine Nacht für den Frieden
Auch in der Friedenskirche nutzten viele Menschen den lauen Sommerabend für die Nacht der offenen Kirchen Kassel. Vor der Kirche wurde der neu gestaltete Vorplatz dank Bierzeltgarnituren als Treffpunkt etabliert. Bei Essen und Getränken entstanden viele Gespräche. Das musikalische Abendprogramm begann mit der Orgelmusik zum Abendläuten und Friedenskirchenkantor Jürgen Bonn an der Bosch-Orgel. Der Chor a tempo sang Friedenslieder, der Chor der Friedenskirche gestaltete den musikalischen Rahmen für eine Andacht mit der muslimischen Partnergemeinde.
Im Altarraum ist seit der Nacht der offenen Kirchen die Skulptur „FLUCHT 52 000 Kraniche“ von Nina Frey zu sehen. 52 000 handgefaltete Kraniche symbolisieren Flüchtende, die das Mittelmeer queren und Asyl suchen. Eine gewaltige Mauer stellt sich ihnen entgegen. Mehrere Hundert Besucher sahen schon das Kunstwerk, der inzwischen verstorbenen Künstlerin. Eine Besucherin nannte das Kunstwerk „ergreifend“. Sie war fasziniert, dass beim genauen Betrachten jeder einzelne Kranich als solcher erkennbar wird, obwohl es zuerst nur nach einer Unmenge an bunten Papierschnipseln aussieht. Bis zum 12. Juli kann das Kunstwerk während der Öffnungszeiten der Friedenskirche betrachtet werden.
// lk, Stand: 5. Juli