Vermittelt Halt und Zuversicht in Krisenzeiten (Corona, Krieg in der Ukraine)
Die Konfirmation stammt aus dem Jahr 1539 und bekräftigt das Sakrament der Taufe. In diesem Sinn ist sie für Protestanten eine «Einübung ins Christentum». Das zwischen Palmsonntag und Pfingsten stattfindende Fest gehört zu den gefragtesten Amtshandlungen der Kirche. Die Konfirmation wurde im nordhessischen Ziegenhain erfunden:
„Nach dem allen [Tauferinnerung, Katechismus-Unterricht im christlichen Verständnis mit Prüfung, Bekenntnis der Konfirmanden] soll der Pfarrer diesen Kindern die Hände auflegen und sie so im Namen des Herrn konfirmieren und zu christlicher Gemeindschaft bestätigen und sie darauf auch zum Tisch des Herrn gehen heißen.“ (Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung 1539)
Der Konfirmandenunterricht findet jeden Dienstag (außer in den Ferien) um 16.30 Uhr im Stadtteilzentrum Vorderer Westen statt. Ziele, Erwartungen und Termine der Konfirmandenarbeit in unserer Gemeinde können Sie hier herunterladen [0,6 MB].
• Was ist das Ziel des Konfirmandenunterrichtes vor der Konfirmation?
• Müssen die Eltern der Konfirmanden Mitglieder einer christlichen Kirche sein?
• Müssen die Jugendlichen vor der Konfirmation getauft sein?
• Welche Rechte erhalten die Jugendlichen bei der Konfirmation?
• Können auch Erwachsene konfirmiert werden?
• Müssen Konfirmanden regelmäßig in die Kirche gehen?
• Was soll mein Kind zur Konfirmation anziehen?
• Für welchen Zweck ist die Kollekte im Konfirmationsgottesdienst bestimmt?
• Was schenkt man den Jugendlichen zur Konfirmation?
Der Konfirmandenunterricht bereitet die jungen Menschen auf die Konfirmation vor. Dabei geht es nicht um Leistungen. Vielmehr stehen Fragen über den Sinn des Lebens, über das Erwachsenwerden und den christlichen Glauben im Mittelpunkt. Die Jugendlichen debattieren miteinander und entdecken zusammen, was für ihr Leben wichtig ist. Nach oben
Nein. Die Eltern müssen keiner christlichen Kirche angehören. Nach oben
Ja. Die Taufe ist eine wichtige Voraussetzung für die Konfirmation. Mit ihrem «Ja» bei der Konfirmation bestätigen die jungen Menschen die Taufe. Die Taufe kann auch an einem Sonntag im Konfirmandenjahr oder im Konfirmationsgottesdienst erfolgen. Nach oben
Nach der Konfirmation dürfen evangelische Christen ein Patenamt übernehmen. Die Konfirmation ist auch eine Voraussetzung für das kirchliche Wahlrecht und die Übernahme kirchlicher Ehrenämter. Nach oben
Ja. Getaufte Mitglieder der Kirche können nach einer entsprechenden Vorbereitungszeit konfirmiert werden. Diese wird mit der zuständigen Kirchengemeinde vereinbart. Bei der Taufe eines Erwachsenen ist die Konfirmation allerdings nicht mehr notwendig, weil der Akt der Taufe und das mit der Konfirmation verbundene Glaubensbekenntnis zusammenfallen. Nach oben
In der Regel wird erwartet, dass die Jugendlichen den Gottesdienst am Sonntagvormittag besuchen. Auch die Eltern der Konfirmanden sind dazu eingeladen. Nach oben
Die Kleidung sollte den festlichen Charakter des Tages unterstreichen. Es gibt allerdings örtlich und traditionell gebundene Unterschiede. Die Kleiderfrage sollten Eltern und Kinder gemeinsam klären oder beim Elternabend mit dem Gemeindepfarrer besprechen. Nach oben
In allen Konfirmationsgottesdiensten in Kurhessen-Waldeck geht die Kollekte an den Verein «Ausbildungshilfe – Christian Education Fund», ein Hilfswerk der Landeskirche. Jungen Menschen in zehn Entwicklungsländern wird durch die Unterstützung des Vereins geholfen, die Schule zu besuchen, einen Beruf zu erlernen oder ein Studium zu absolvieren. Weitere Informationen unter www.ausbildungshilfe.de. Nach oben
Eine alte Tradition ist es, Konfirmanden eine Bibel oder ein Gesangbuch zur Konfirmation zu schenken. Vielfach wird heute Bargeld zur Konfirmation verschenkt, damit sich die Jugendlichen später einen Herzenswunsch erfüllen können. Nach oben
Zeichen der frisch Konfirmierten: Kreuz am Lederband
medio.tv/Schauderna
2014 feiert die Konfirmation 475. Geburtstag. 1539 wurde mit der sogenannten Ziegenhainer Zuchtordnung erstmalig die Konfirmation eingeführt. Ihr „Erfinder“ ist der Reformator Marin Bucer. Sie wurde als nachgeholter Taufunterricht verstanden. Im Laufe der Zeit ist sie zu einem Kennzeichen evangelischen Glaubens geworden. Heute kann man sagen: Evangelisch sein, heißt konfirmiert sein, denn rund 90 Prozent aller evangelischen Jugendlichen lassen sich konfirmieren. Mit Freizeiten, Ausflügen und kreativen Angeboten wird die Konfirmandenarbeit heute attraktiv gestaltet und bietet den Konfis eine Einführung in die Praxis des christlichen Glaubens. Bei der Konfirmation werden sie als mündige Mitglieder in die Kirchengemeinde aufgenommen.