Gedenken: 75 Jahre Zerstörung Kassels im 2. Weltkrieg

Am 22. Oktober jährt sich das Schreckensdatum der Kasseler Geschichte zum 75. Mal: 1943 kamen bei einem Bombenangriff auf Kassel bis zu 10.000 Menschen ums Leben. Die Altstadt wurde fast vollständig zerstört. Aus diesem Anlass finden in der Kasseler Martinskirche eine offizielle Gedenkveranstaltung der Stadt Kassel und der traditionelle ökumenische Gottesdienst statt.

Die alte Osanna-Glocke der Martinskirche, 1818 von den Henschel-Werken in Kassel aus der alten Glocke neu gegossen und im zweiten Weltkrieg zerstört, trägt auf der einen Seite einen Auszug aus Friedrich Schillers „Das Lied von der Glocke“, auf der anderen Seite eine Darstellung Jesu am Kreuz. Foto: medio.tv/Schauderna

Die Veranstaltung der Stadt Kassel beginnt um 18 Uhr unter anderem mit Oberbürgermeister Christian Geselle. Im Mittelpunkt stehen Berichte von Zeitzeugen, die Bombenhagel, Feuersturm und die fast völlige Zerstörung des alten Kassel miterlebt haben. Nach einer Pause beginnt um 19.30 Uhr der ökumenische Gedenkgottesdienst, in dem Bischof Dr. Martin Hein die Predigt hält und KMD Eckhard Manz die Orgel spielt. Ab 20.44 Uhr, zu dem Zeitpunkt, als 1943 der Bombenangriff begann, wird die Osanna-Glocke läuten. Gleichzeitig beginnt ein stadtweites Trauergeläut, das zum Frieden mahnen will.