Hauptfriedhof erhält Umweltpreis

Die Landeskirche verlieh der Friedhofsverwaltung Kassel für ihr Engagement im Natur- und Umweltschutz auf dem Hauptfriedhof den diesjährigen Umweltpreis. Die Preisverleihung fand am 1. November statt.

Freuen sich über den Umweltpreis: (v.l.) Umweltpfarrer Uwe G. Hesse, Stadtdekanin Barbara Heinrich, Friedhofschef Jürgen Rehs und Pröpstin Katrin Wienold-Hocke bei der Preisverleihung. Foto: Schaaf ©

Die Umweltpreisjury der Landeskirche würdigte damit das langjährige Engagement der Friedhofsverwaltung unter Leitung von Jürgen Rehs für Natur- und Umweltschutz. Pröpstin Katrin-Wienold-Hocke überreichte Rehs die Urkunde und das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro. In der Arbeit auf dem Hauptfriedhof werde das Anliegen, die Schöpfung zu bewahren, augenscheinlich, so Wienold-Hocke. In nachahmenswerter Weise würde Nachhaltigkeit in der Bestattungskultur praktiziert.
„Ein Friedhof der Superlative“
In seiner Laudation betonte Jurymitglied und Umweltpfarrer Uwe G. Hesse, dass der Friedhof in seiner jetzigen Gestalt ein Ort sei mit umfänglicher Vorbildfunktion, der der Bildung, der Andacht und der Erholung diene und in dem Natur- und Vogelfreunde auf ihre Kosten kämen. „Der Kasseler Hauptfriedhof ist ein Friedhof der Superlative“, so Hesse. Biodiversität sei seit Jahren ein wichtiges Thema der Landeskirchen. Die Friedhofsgärtner würden dafür Sorge tragen, dass dies umgesetzt würde und der Friedhof somit ein Ort des Lebens bliebe, so Hesse.
Stadtdekanin Barbara Heinrich, Vorsitzende des Friedhofsausschusses, dankte allen Mitarbeitenden der Friedhofsverwaltung und der Friedhofsgärtnerei für ihr Engagement. „Sie pflegen und bewahren den Hauptfriedhof und entwickeln ihn weiter, dafür danke ich Ihnen im Namen des Stadtkirchenkreises sehr herzlich“, sagte Heinrich.
Friedhof als Lernort
In seiner Dankesrede sagte Jürgen Rehs: „Wir sind nicht nur Totengräber, sondern Pfleger und Förderer des Grüns in der Stadt.“ Der 40 Hektar große Hauptfriedhof und 200 darauf befindliche Grabmale stünden unter Denkmalschutz. „Das ist ein Zeichen von Qualität.“ Über 80 Gehölzarten stünden für Vielfalt. Hier fänden in einem sonst stark verdichteten städtischen Umfeld viele Insekten Nahrung, und damit auch zahlreiche Vogelarten Futter und Schutz. Der Friedhof eigne sich damit besonders zum Lernort für Kinder.
Stichwort Umweltpreis der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
Seit 2004 wird ein Umweltpreis ausgelobt, um insbesondere ehrenamtliches Engagement im Bereich von Umweltbildung, Naturschutz oder Umweltmanagement zu honorieren. Er soll dar- über hinaus einer größeren Öffentlichkeit bekannt machen, wie sich der Zusammenhang zwischen christlichem Glauben und der Bewahrung der Schöpfung konkretisiert. Der Preis ist mit einem Preisgeld von 2.000 Euro dotiert. (01.11.2017)

Titelfoto: medio.tv/schauderna