Gemeindebrief Juni – August 2014

In dieser Woche ist der neue Gemeindebrief 3-2014 für die Sommermonate erschienen. Der Gemeindebrief „Evangelische Kirche im Kasseler Westen“ erscheint fünfmal im Jahr und wird gemeinsam von den Kirchengemeinden Friedenskirche, Kreuzkirche und Wehlheiden herausgegeben. Der in allen drei Gemeinden gleiche Mantel wird durch einen gemeindespezifischen Teil ergänzt. Achten Sie daher auf unser Logo und die farbliche Hervorhebung des Schriftzuges „Friedenskirche“ auf dem Titelblatt. Wie auch in der letzten Ausgabe finden Sie im Innenteil Informationen zum Festprogramm des Kurhessischen Diakonissenhauses Kassel.
Der Gemeindebrief wird an alle Haushalte im Gemeindebezirk zugestellt. Gemeinsam mit Kreuzkirche und Wehlheiden beträgt die Auflage 15000 Exemplare. Die meisten Gemeindebriefe sind schon zum Anfang der Woche in die Briefkästen verteilt worden. Ein kleiner Teil (u.a. Heinemannstraße, Hansastraße) wird in den nächsten Tage von unseren Freiwilligen ausgetragen, hier bitten wir noch um etwas Geduld. Sie können den Gemeindebrief aber bereits jetzt schon downloaden. Vergangene Ausgaben können Sie in unserem Online-Archiv einsehen.
Dem aktuellen Gemeindebrief ist ein zum Titelbild passendes Geleit von Pfarrer Carsten Köstner-Norbisrath vorangestellt:
Haben Sie schon einmal über den Unterschied zwischen einem Labyrinth und einem Irrgarten nachgedacht?
„Im Labyrinth gibt es nur einen Weg und der führt zur Mitte. Im Irrgarten gibt es viele Wege und Wegkreuzungen. Der Besucher kann in die Irre gehen.“ (aus Jürgen Hochmuth, Labyrinthe & Irrgärten, München 2003, S.8).
Im Labyrinth gibt es nur einen Weg. Wenn das in unserem Leben doch auch so wäre, könnte man manchmal denken. Wer sich allerdings etwas näher mit Labyrinthen beschäftigt, erkennt, dass es ganz so einfach nun auch wieder nicht ist. Ein Labyrinth eröffnet die längst mögliche Wegstrecke auf einem begrenzten Raum. Der Weg ist daher lang, länger als unbedingt notwendig und ob man so richtig vorankommt, weiß man nicht genau.
Boden-Labyrinthe finden sich z.B. in den mittelalterlichen Kathedralen von Amiens oder von Chartres in Frankreich. Wer sich schon einmal auf den Weg durch ein Boden-Labyrinth begeben hat, der merkt mit der Zeit, dass hier ganz sicher der Weg das Ziel ist. Ignorierte man die Linien des Labyrinthes, so könnte man das Zentrum mit nur wenigen Schritten erreichen. Nähert man sich dagegen dem Ziel ruhig, bedächtig und achtsam für sich und den verschlungenen Weg, so kann das ganz allmählich in einen anderen, einen meditativen Bewusstseinszustand, führen. Den Raum nehme ich aus immer neuen Perspektiven wahr, die Gedanken kommen zur Ruhe, der Kopf wird frei.
Wie schön wäre es, wenn wir alle unsere Wege so gehen könnten: Ohne Zeitdruck, mit der Möglichkeit, alles um uns herum wahrzunehmen, auch die kleinsten Veränderungen. Wie gerne würde ich mich einfach mal wieder auf den Weg machen, dabei vielleicht vom Ziel zu wissen, es aber nicht auf die effektivste und kürzeste Weise erreichen zu müssen sondern eben ganz menschlich im Hier und Jetzt zu sein.
Mit diesem Bild ziehen mich Labyrinthe immer wieder an. Auch ein Labyrinth selbst zu legen, hilft dabei zur Ruhe zu kommen. Am besten beginnt man mit dem Kreuz als Ausgangspunkt. So wie auf dem Titelbild, wo jemand vom Kreuz ausgehend ein Schneckenhaus neben das andere gelegt hat.
Ich wünsche uns allen, dass wir unseren Weg finden, den Weg durch das Labyrinth des Lebens und dass wir dabei offen bleiben für die vielen Eindrücke und Begegnungen, dass wir bei uns selbst bleiben und schließlich dass unser Weg zum Ziel führen wird.
Ihr Carsten Köstner-Norbisrath (Friedenskirche)
// lk, Stand: 06. Juni Mit Fragen, insbesondere wenn Sie keinen Gemeindebrief erhalten haben, wenden Sie sich bitte an Pfarrer Matthias Meißner.